Schisandra chinensis ist eine Heilpflanze in der traditionellen chinesischen Medizin und wird dort bereits seit über zweitausend Jahren erfolgreich für eine große Anzahl an Beschwerden eingesetzt. Hierbei werden die Früchte der Pflanze zu Heilmitteln verarbeitet.Zum Beispiel werden hiermit Leberbeschwerden oder kognitive Störungen behandelt.
Darüber hinaus findet die Pflanze auch als Fassaden-Begrünung Verwendung.
Geschichte der Schisandra chinensis
Überlieferungen aus China, die bis auf das Jahr 220 vor Christi Geburt zurückführen, erwähnen Schisandra chinensis als Heilpflanze mit großem Anwendungspotenzial. Im Chinesischen wird hat die Pflanze die Bezeichnung Wuweizi. Die traditionelle chinesische Medizin verwendet die Beeren der Pflanze, um Energiedefizite in den Organen des Patienten auszugleichen.
Hierbei stehen das Herz, die Nieren und die Lunge im Vordergrund. Auf Grund der guten Verträglichkeit und guten Ergebnisse, die durch den Einsatz des Heilmittels erzielt werden können, wird Schisandra chinensis heutzutage auch in Europa verwendet.
Inhaltsstoffe des Wu wei zi
Wu wei zi ist ein Sternanisgewächs und gehört zur Gattung der Spaltkörbchen. Die Blätter und Beeren der Pflanze verfügen über besondere Inhaltsstoffe, die den medizinischen Charakter der Pflanze ausmachen.
Wu wei zi verfügt über sogenannte Phytohormone, das sind Pflanzen eigene Hormone, die aus chemischer Sicht organische Verbindungen darstellen. Die Hauptwirkstoffe der Pflanze sind das Schizandrin und das Deoxyschizandrin.
Des Weiteren ist Gomisin enthalten, das bis dato nur in der Pflanze Schisandra chinensis nachgewiesen werden konnte. Darüber hinaus finden sich wertvolle ätherische Öle, Mineralstoffe und Vitamine in der Pflanze.
Anwendungsbereiche Wu wei zi
Den Beeren und Blätter der Pflanze wird eine regenerierende und ausgleichende Wirkung nachgesagt. Ferner sollen hierdurch das Blut gereinigt und bestehende Spannungen abgebaut werden. Es wird auch von einer aphrodisierenden Wirkung berichtet.
Die Einnahme stärkt zudem das allgemeine Wohlbefinden. Anwendung findet Wu wei zi daher vor allem in Fällen kognitiver Probleme, wie Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwächen oder Vergesslichkeit. Des Weiteren findet Wuweizi bei geschwächten Patienten Anwendung. Auch die Durchblutung kann durch eine Einnahme verbessert werden.
In diesem Zusammenhang sind Probleme der Sehkraft, der Schwerhörigkeit und Libido-Probleme zu nennen. Ebenso können Angstzustände und leichtere Depressionen mit Wuweizi behandelt werden.
Darüber hinaus kommt die Heilpflanze zum Einsatz, wenn der Patient über Herzbeschwerden klagt. Ferner können Reizungen auf der Haut oder in den Atemwegen durch Wuweizi positiv beeinflusst werden. In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Pflanze auch gegen Krebs eingesetzt. Zur Wirksamkeit liegen allerdings noch keine aussagekräftigen Studien vor.
Anwendung
In der traditionellen chinesischen Medizin werden zwei Arten der Anwendung empfohlen. Dies ist zum einen das Kauen der Beeren. Zum anderen besteht die Möglichkeit sich einen Tee aus den Beeren und Blättern zuzubereiten.
Wuweizi-Beeren kauen
Um einen heilvollen Effekt zu erzielen, wird empfohlen täglich etwa fünf Gramm an Wu wei zi-Beeren zu kauen. Der Geschmack der Beeren ist nicht angenehm, jedoch gewöhnt man sich nach einiger Zeit daran. Der Geschmack der Beeren setzt sich aus fünf Komponenten zusammen. Dies sind: scharf, süß, salzig, bitter und sauer. Dies entspricht den fünf Elementen der traditionellen chinesischen Medizin (Feuer, Erde, Wasser, Metall und Holz).
Wenn Sie genau schmecken, werden Sie die einzelnen Komponenten erkennen können. Beim Kauen der Beeren werden Sie eine leichte Betäubung der Mundschleimhäute und des Geschmacksinns feststellen. Dies ist nicht als negativ anzusehen, sondern ein Beweis für die Wirksamkeit der in der Pflanze enthaltenen Inhaltsstoffe. Es wird empfohlen, dass Sie die Beeren mindestens hundert Tage lang kauen. Bereits nach einigen Wochen wird sich die heilende Wirkung der Schisandra chinensis entfalten.
Wuweizi-Tee zubereiten
Um einen Wu wei zi – Tee zu zubereiten wird empfohlen, dass Sie ein bis zwei Teelöffel der Beeren in getrockneter Form aufkochen und danach den Aufguss abseihen. Der Tee sollte in kleinen Schlucken getrunken werden. Täglich sollten Sie nicht mehr als drei Tassen von dem Tee trinken.
Es ist ratsam nach einer Wu wei zi – Kur von einer länge von sechs Wochen, eine Pause von mindestens zwei Wochen einzuhalten. Danach können Sie mit dem Schisandra chinensis Tee fortfahren. In der Zwischenzeit ist es ratsam einen Tee mit vergleichbarer Wirkung zu trinken.
Durch das Einlegen einer Pause verhindern Sie, dass sich gegenüber den heilbringenden Inhaltsstoffen des Wu wei zi eine Gewöhnung einstellt. Des Weiteren werden eventuelle Langzeitnebenwirkungen reduziert.
Schisandra chinensis als Fassaden-Begründung
Wuweizi kann auch sehr gut zur Fassaden-Begrünung eingesetzt werden. Vor allem die Blüten und Früchte der Pflanze im Herbst sind ein echter Hingucker. Es empfiehlt sich die Pflanze an einem rechteckigen Gitter mit einer Abstandsbreite von etwa zwanzig Zentimetern wachsen zu lassen, da den Pflanzen hierdurch ein optimaler Halt geboten wird.